Authentizitätsfeststellung (engl. "authorship attribution", auch "Autorenbestimmung")

(auch "Autorenerkennung", "Verfasseridentifizierung", "Verfasserbestimmung")
ist der wichtigste und größte Bereich der forensischen Linguistik und kommt zum Einsatz u. a. ín folgenden Fällen:

  • Erpressung
  • gefälschte Dokumente (z. B. Testamente, Zeugnisse)
  • anonyme Bedrohung
  • Business-Mobbing [bzw. ABM: Anonymes Business-Mobbing]
  • falsche Verdächtigung
  • Verleumdung
  • üble Nachrede, Anschwärzung
  • Rufmord, Diskreditierung, Diffamierung
  • CEO-Fraud
  • Scamming, besonders Romance Scamming/Love-Scamming


Die Gegenstände der Authentizitätsfeststellung sind typischerweise Texte eines anonymen Verfassers (einer Verfasserin) wie Drohbriefe, Erpressung, ABM (Anonymes Business-Mobbing), Cyberkriminalität, Sextortion-Mails und Love-Scams. Dabei wird mittels Textvergleich der Autor anonymer Texte festzustellen versucht. Im Gutachten wird die Wahrscheinlichkeit einer vermuteten Autorschaft dargelegt. Parameter sind insbesondere Syntax, Morphologie (bzw. morphosyntaktische Auffälligkeiten) und Lexik/Semantik. Anhand der Übereinstimmung dieser Parameter kann in vielen Fällen eine Aussage über die Übereinstimmung der Autorschaft der verglichenen Texte getroffen werden.

Am Rande: Authentizitätsfeststellung bedeutet Autorenerkennung und -bestimmung. Das Wort ist gegendert, wohingegen bei der Autorenerkennung und -bestimmung (auch bei der Verfassererkennung und -bestimmung) die Autorinnen (und Verfasserinnen) weggelassen werden; bzw. sie sollen "mitgedacht" werden. Bei dem Synonym Authentizitätsfeststellung gibt es dieses Problem nicht.

Hinweis: "Profiling" (wie in "Verfasser-Profiling", "Sprach-Profiling", "Autoren-Profiling") ist kein Synonym; auch "Textanalyse" ist kein Synonym zur Authentizitätsfeststellung.

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Kontakt: Dr. Isabelle Thormann | Fon: +49-(0)531-77011 | E-Mail: gutachten@dr-thormann.de

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